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In der Partnersuche müssen Interessen von Bedürfnissen unterschieden werden. Partner müssen erkennen, in welchem Verhältnis beide zueinander stehen. Habe ich Interesse an einem berufstätigen Mann? Oder ist es für mich ein zwingendes Bedürfnis, dass der Mann finanziell unabhängig ist? Hier spielt die Lebenserfahrung eine maßgebliche Rolle. Wer bereits schlechte Erfahrungen mit bestimmten Menschen und ihren Eigenschaften gemacht hat, wird bei einer folgenden Beziehung vermutlich empfindlicher auf diese reagieren: In der ersten Beziehung hat der Partner ein Interesse daran, dass er seinen Freizeitaktivitäten nachgehen kann. Bemerkt er, dass das Gegenüber hierfür kein Verständnis hat und diese sogar zu unterdrücken versucht, so wird dies in der nächsten Beziehung ein Bedürfnis darstellen: Ohne die notwendige Toleranz wird es keine zweite Partnerschaft geben.
Interessen lassen sich jedoch auch anders betrachten. Sie können Aufschluss darüber geben, welche Bedürfnisse ein Mensch im tiefsten Inneren hat, über die er sich vielleicht nicht einmal selbst bewusst ist. Wer Interesse an einem starken und selbstbewussten Mann hat, der ist vielleicht in der Vergangenheit verletzt worden und sucht nun nach einem Partner, der die notwendige Sicherheit und Geborgenheit bieten kann. Dies ist zunächst einmal nicht verkehrt. Es hilft jedoch, sich über solche Mechanismen im Klaren zu sein, um eine Beziehung auf dem richtigen Fuß zu beginnen. Ein Partner sollte als gleichberechtigte Person anerkannt werden. Nimmt der Mann oder die Frau eine übergeordnete Funktion ein - ohne dies zu wollen - gerät die Partnerschaft aus dem Gleichgewicht und wird nicht von Dauer sein. Männer mögen es, sich als Beschützer zu sehen und auf ihre Frau aufzupassen. Stellt sich dies jedoch so dar, dass die Partnerin klammert und eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung verlangt, so wird der Partner dieser Aufgabe schnell müde werden.
Auch spezielle Interessen sind bei der Partnersuche nicht unerheblich, besonders wenn es um private Dinge geht, die nicht ohne Weiteres mit fremden Menschen geteilt werden. Hierzu zählen insbesondere sexuelle Vorlieben. Menschen neigen dazu, nicht über ihre romantischen Interessen zu sprechen. Oftmals liegt hier der Grund in der Furcht, ausgelacht zu werden. Hierbei muss jedoch verstanden werden: Menschen müssen ihre Vorlieben ausleben können, um langfristig glücklich zu sein. Auch handelt es sich in den seltensten Fällen um einen ausgeprägten Fetisch, sondern vielmehr den Wunsch, einmal etwas Neues auszuprobieren. In einer funktionierenden Partnerschaft können beide Menschen ihre Bedürfnisse offen ansprechen und die Interessen des Partners ausprobieren. So bleibt das Liebesleben abwechslungsreich. Auch stellen Paare so häufig fest, dass manche Dinge gar nicht so aufregend sind, wie sie vielleicht zunächst dachten. Um dies herauszufinden, müssen sie es jedoch erst ausprobieren und hierfür sind Toleranz und Vertrauen von Nöten. Wer also auf der Suche nach einem Partner ist und spezielle Interessen hat, der sollte diese nicht unbedingt sofort aller Welt mitteilen. Dies könnte zu einem falschen Eindruck führen. Vielmehr sollte er darauf achten, dass der potentielle Partner aufgeschlossen und experimentierfreudig ist. Hierdurch können Interessen beider Partner auf Dauer gewahrt werden.