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Zu Beginn einer Beziehung ist man aufgeschlossen, tolerant und bis über beide Ohren verliebt. Man verzeiht dem Partner jeden kleinen Fehler, übersieht seine schlechten Angewohnheiten und ist überglücklich, nicht mehr allein zu sein. Auch das Sexualleben erfährt ein hormonelles Hoch und man hat das Gefühl, selten so glücklich gewesen zu sein. Doch nach ein paar Wochen setzt der erste Hormonabfall ein. Die Ausnahmesituation geht in den etwas normaleren Alltag über und schon stößt manches frische Paar auf die eine oder andere Hürde, die sich nur mit Geduld und Verständnis überwinden lässt. So beginnt man vielleicht, das Verhalten des Partners zu kritisieren und bemerkt, dass manche Dinge plötzlich als störend empfunden werden, welche man vorher übersehen hat. Hier sollte man sich fragen, ob das Verhalten tatsächlich problematisch ist, oder dieses einfach dem Umstand geschuldet ist, dass man nun nicht mehr allein wohnt und somit zwangsläufig ein paar Einschränkungen in seiner neuen Lebensweise hinnehmen muss.
Diese Umstellung erfordert viel Geduld und auch Anpassungsvermögen. Menschen sind Gewohnheitstiere und geben Angewohnheiten nicht so schnell auf. Wer es gewohnt ist, seinen Alltag genau nach seinen Vorstellungen zu gestalten und immer das zu tun, was er möchte, der braucht besonders viel Geduld, um sich nun auf den neuen Partner und damit einhergehenden Wechsel alter Gewohnheiten einzulassen. Plötzlich muss bei der Planung Rücksicht genommen werden, nicht immer kann der eigene Wille durchgesetzt werden. Hier empfiehlt es sich, bei problematisch empfundenen Situationen das offene Gespräch zu suchen und mit Geduld Kompromisse auszuhandeln, mit denen beide Partner leben können. Dies dient nicht nur der Vermeidung eines Streits, sondern stellt auch die Basis für eine gesunde und funktionierende Beziehung in der Zukunft dar.
Immer, wenn zwei Menschen zusammenleben, kann es zu Konfliktsituationen kommen. Wer hier ohne Geduld impulsiv reagiert, der lernt nicht, sich zu arrangieren. Frustrationen bauen sich auf und es kommt immer häufiger zum Streit. Irgendwann ist das Streitthema selbst nicht mehr ein spezifisches Verhalten, sondern die Frustrationshaltung im Allgemeinen, welche unüberwindbar scheint. An diesem Punkt stellen sich Partner dann die Frage, ob sie überhaupt weiter zusammenleben können. Um dieses Problem gar nicht erst entstehen zu lassen oder einen Weg aus der Sackgasse zu finden, müssen sich Partner in Geduld und gewaltfreiem Kommunizieren üben. Ohne Vorwürfe und Anschuldigungen soll jeder Partner seine Meinung äußern dürfen, ohne dass diese bewertet wird. Nur wer sagen kann, was ihn stört, gibt dem Partner eine Chance, diesen Missstand zu beheben - oder erkennt vielleicht, dass der Partner gar nicht für das Problem verantwortlich ist und lernt, die eigene Sichtweise ein wenig anzupassen. Geduld ist hier der Schlüssel. Auch wenn man bereits nach den ersten intensiven Wochen einer Beziehung das Gefühl hat, den anderen Partner genau zu kennen, so erfordert der Umgang mit den persönlichen Eigenheiten seines Verhaltens doch oft viele Jahre an Übung, in welchen nicht nur die Toleranz steigt, sondern auch die Liebe zum Partner wachsen kann.