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Das Verhältnis zur eigenen Familie sagt eine Menge über einen Menschen aus und hat große Auswirkungen auf sein Beziehungsverhalten. Nicht umsonst gibt es Begriffe wie die Bezeichnung „Muttersöhnchen“. Hiermit ist ein erwachsener Mann gemeint, der wenig oder überhaupt nicht selbstständig ist und sich von seiner Mutter verwöhnen lässt. Ob dies aus Bequemlichkeit des Mannes oder übermäßiger Fürsorge der Mutter geschieht, das sei dahingestellt. Die Folgen sind jedoch dramatisch: Solch ein Mann wird es nicht nur schwer haben, ein eigenständiges Leben zu führen. Er wird auch Schwierigkeiten haben, eine Partnerin in diesem fremdbestimmten Leben zu finden. Frauen suchen erwachsene Männer und keine Kinder, die betreut werden müssen. Auch möchten sie den zukünftigen Partner nicht mit einer stets präsenten Schwiegermutter teilen.
Doch es gibt auch andere Beispiele, in denen meist Probleme in der Familie einen nachteiligen Effekt auf späteres Beziehungsverhalten haben. Eine im Kindesalter erlebte Trennung der Eltern kann zu Bindungsängsten führen, die sich negativ auf das spätere Partnerschaftsverhalten auswirken. Übermäßige Kontrolle und das sogenannte „Klammern“ setzen potentiellen Partner unter Druck und bewirken meist das Gegenteil: Anstatt sie an sich zu binden, treiben Menschen ihre Partner mit diesem Kontrollzwang in die Enge, wo ihnen dann nur noch das klassische urmenschliche Verhaltensrepertoire zur Verfügung steht: Angriff oder Flucht. Doch die Prägung der Familie kann auch subtiler sein und muss nicht immer dramatische Formen annehmen. Wer früher keine Geschwister hatte, wünscht sich vielleicht mehrere Kinder, um dem eigenen Nachwuchs diese Einsamkeit zu ersparen. Wer einen durchgeplanten Nachmittag der Familie hasste, wird bei der eigenen Tagesgestaltung großen Wert auf Freiheiten legen.
Hier ist es wichtig, dass potentielle Partner früh in die eigenen Wünsche und Vorstellungen eingebunden werden. Eine Partnerschaft zu beginnen, bedeutet oftmals einen Neuanfang. Die eigene Familie tritt in den Hintergrund und wichtig sind zunächst nur die zwei Personen, die sich lieben. Dennoch lassen sich angeeignete Verhaltensweisen nicht so leicht abstreifen, als dass sie bei Problemen sofort geändert werden könnten. Hier ist vielmehr das Verständnis der Partner gefragt. Dieses kann jedoch nur entstehen, wenn Partner über seelische Belastungen und Probleme des Anderen bescheid wissen.
Die Familie kann jedoch in einer Beziehung auch viel Rückhalt geben. Die Mutter als Ratgeberin in ersten Beziehungsfragen ist eine große Hilfestellung. Ebenso sorgt eine intakte Familie durch ein funktionierendes Familienleben dafür, dass Menschen sich ungezwungen und unvorbelastet in neue Partnerschaften begeben. Sie sind offen für Neues, flexibel und voller Abenteuerlust: Dies sind die besten Voraussetzungen, um eine neue Partnerschaft zu beginnen.